GESINE HEIN

 

 

Als Sprössling von Seeleuten und Fischern an der Elbe im Blankeneser Treppenviertel aufgewachsen, liebte ich schon als Kind den Blick über die weite See, an der Reling des Schiffes auf dem mein Vater Kapitän war stehend. Besonders beeindruckte mich das Wechselspiel der Wellen in den Farben des Himmels und der unergründlichen Tiefe der See.

 

Vorbelastet durch eine gerne zeichnende Mutter, die auch zum Renovieren den Pinsel schwang, einen Vater der die langen Stunden während der Wache mit dem Bau von Buddelschiffen tot schlug, waren die Weichen zur Kreativität und die Liebe für Farbe und Form gelegt. 

So blieben auch die Arbeit in Reederei und Filmbranche Umwege, um letztendlich dem Ruf nach künstlerischer Tätigkeit und Handwerk zu folgen.

Meine Werkstatt / Atelier betreibe ich nun 27 Jahre. 

Zur Fassmalerei, der farbigen Einfassung hauptsächlich alter Möbelstücke, Putten und Schnitzwerke, sowie deren Restauration, gesellte sich Oberflächengestaltung in verschiedenster Form, vom marokkanischen Tadelakt über Glättetechniken hin zu Rostoptik und Marmorino. 

Der mineralische Putz ist die Grundlage meiner Bilder. Das Wachs, angemischt mit Pigmenten, meine Farbe. Der Spachtel das Werkzeug für meine Seebilder.

Die Motive: Stets die See, oder Fluss. Manchmal Marsch.

Das stete Wechselspiel der Wellen fasziniert mich, jeder Moment ist neu und einzigartig und ich versuche ihn in meinen Bildern festzuhalten.

Die Marsch mit ihrer Weite, dem oft dramatischen Himmel, den rauschenden Weiden und Feldern ist ebenfalls ein Motiv, welches ich liebe und welches sich gut zu den Seebildern gesellen kann.

Jedes meiner Bilder enthält ein Stück von mir, meine Sehnsucht nach der See, die Melancholie über die Vergänglichkeit und die Glückseligkeit, die ich auf dem Wasser empfinde (ins besondere an der Pinne eines schönen schnellen Segelbootes).